Sonntag, 17. September 2017

[Buchvorstellung einmal anders] Die Wohnung von Marco Martinez

Buchvorstellung einmal anders

Ich treffe mich heute mit Doris, welche mir heute einige Fragen in Bezug auf das Buch beantworten möchte.

Hallo, danke dass sie heute Zeit haben für das Buch „Die Wohnung“ von Marco Martinez zu antworten.
Aber das mach ich doch gerne.

Beschreibe doch bitte das Buch in max. 5 Sätzen.
Ein mysteriöser Sonnenblitz verändert die Realität und katapultiert David und Christina in eine neue Welt. Alles was stirbt, bleibt nicht länger tot. Einzig die Wohnung bleibt als letzte Bastion. Der schützende Kokon, schottet das Paar vor der mordlüsternden Horde ab, verwandelt jedoch ihren Fels in der Brandung in ein Gefängnis.

Das Thema der Weltveränderung ist ja ein sehr großes, warum ausgerechnet dieses dystopische Setting und wie geht es ihnen dabei?
Ich persönlich finde es furchtbar. Die armen Kinder einer so grausamen brutalen Welt auszusetzen. Es klingt jetzt vielleicht etwas naiv, aber ich glaube an Gott und kann mir bei bestem Willen nicht vorstellen, dass er zulässt, dass seine Geschöpfe als Tote auf der Erde wandeln.

Haben Sie eine Lieblingsstelle in dem Buch, welche sie uns unbedingt vorstellen möchten?
Gerne.
Doris kam aus dem Schlafzimmer. Sie konnte sich kaum auf den Beinen halten. Die alte, eingefallene, blasse Frau wollte nach ihren Kindern sehen und sie wenn möglich, mit ihrem Körper beschützen, indem sie sich zwischen sie und die Männer stellt. Der Anführer zielte erschrocken auf sie. Er hielt sie für eine der Toten. David ließ die Aluminium Stange fallen. Mit gespreizten Armen baute er sich zwischen den Gewehrlauf des Anführers und seiner Mutter auf. Er rief, "Nein!"
Dabei kam David auch in Christinas Schusslinie. Der Mann mit der Axt sah eine Gelegenheit und versuchte David zu umklammern. Er wollte ihn als Schutzschild benutzen, zugleich als Druckmittel. David aber, schlug den Mann zurück. Sobald Christina wieder freie Schussbahn bekam, zielte sie wieder auf den Anführer, der den Rückzug befahl.
Ein Schuss löste sich aus dem Gewehr des Anführers, als sein Kopf nach hinten gerissen wurde. Eine Tote kam zu Besuch und versenkte ihre Zähne in sein Genick. Die Kugel ging durch die Glasfront der Wohnung und riss ganze Stücke des Glases mit sich.
Diese Szene berührte mich unheimlich und machte mich als Mutter sehr stolz.

Was glauben sie, wie viel echter Marco steckt in dem Buch oder in dem einen oder anderen Protagonisten aus dem Buch?
Das hab ich ihn auch einmal gefragt. Er sagte mir, er steckt zur Gänze im Buch. Alles was ihn ausmache, insbesondere seine Leidenschaft. Und ich glaube ihm. Wie sonst könnte ein Autor einen Roman schreiben, der zwischen den Zeilen so starke Botschaften versteckt? Mir gefällt es jedenfalls, obwohl es so eine gruselige Story ist.

Was ist Ihr Lieblingszitat aus dem Buch?
Hm. Da müsste ich überlegen. Das hier fand ich sehr rührend. Zwar etwas lang für ein Zitat, dennoch meiner Meinung nach, eine Schlüsselszene.
Halt mich fest. Lass nicht zu das uns, was passiert. Sag mir, dass es nicht wahr ist, was berichtet wird. Sag mir, dass du nicht krank wirst. Sag mir, dass du nicht sterben wirst. Sag mir, es wird alles gut. Und tausend Worte mehr, die David aus ihrem Gesicht lesen konnte. Sein Blick erzählte die einzige Wahrheit, die er kannte. „Ich werde alles mir Menschenmögliche tun, was ich kann, um dich vor allen Gefahren die sich uns bieten zu beschützen. Ich liebe dich. Ich lass nicht zu, dass uns etwas passiert. Weder dir noch mir. Ich lass dich nicht allein“, beteuerte David.

Leser sind immer auch neugierig. Wie würden sie den Autor beschreiben?
Das ist einfach. Er ist genau wie mein Sohn David. Sie sehen sich zum Verwechseln ähnlich und haben denselben Charakter. Manchmal hatte ich Mühe die beiden auseinander zu halten. Aber eine Mutter erkennt sein Kind immer. Selbst wenn beide vollkommen gleich ausgesehen hätten, meinen David würde ich auch dann erkennen, wenn zudem totale Finsternis herrschen würde.

Danke für das Interview.


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